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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Bärbel - Missing in action !

Wie schon erwähnt, konnte ich ja bereits ein paar Flüge absolvieren, bin aber am Folgetag abermals zu Sonnenaufgang los um über der Wolkendecke am Kraterrand zu fliegen.5:30 Uhr, herrliche Bedingungen und ein traumhafter Blick über die Caldera versprachen ein gutes Unternehmen.

Der Flug war so gut und so ruhig, dass ich die Flugzeit aus dem Auge verloren habe. Als ich mich bereits auf Weg zurück zum Startpunkt befand, ging mir rapide die Energiereserve zur Neige und das Fluggerät sackte enorm schnell ab, ohne eine Chance, das Niveau des Ausgangspunktes zu erreichen. Ca 200m von mir entfernt konnte ich live über Videobrille mit ansehen, wie ich im Dickicht des Randes der Tennger Caldera einschlug. Das alles passierte unglaublich schnell, wie ich es noch nicht erlebt habe. Die Höhe von 2300m mag ihren Teil dazu beigetragen haben. Ich war fassungslos !

Tengger Caldera 5.30 Uhr, Mt.Bromo/Mt.Batok


Ich habe die Brille abgenommen und hatte nur eine ungefähre Vorstellung davon, wo die Absturzstelle liegt. Nachdem ich mich etwas sammel musste um das Geschehene zu verarbeiten, habe ich mich auf den Weg gemacht, das von mir als Absturzzone erkannte Gebiet zu durchkämmen. Genau dort war der Bewuchs besonders hoch und dicht. Was aus einiger Entfernung betrachtet wie leicht bewaldet aussieht, entpuppt sich beim mittendrin stehen als nahezu undurchdringliches Geäst, Steil und unwegsam ist es obendrein. Nach 3 Stunden habe ich die Suche erstmal abgebrochen, mir Gedanken über das weiter Vorgehen gemacht, gefrühstückt und versucht die Alternativen zu "ich finde Sie wieder", zu verdrängen. 

Selfie auf dem Bromo-Kraterrand ;-)


Am späteren Vormittag kehrte ich zur erneuten Suche an den Unglücksort zurück und bezog noch bislang undurchsuchte Areale mit ein. Immer wieder gingen mir die letzten Monitorbilder der Katastrophe durch den Kopf. Die sind allerdings alles andere als richtig klar, denn in dem Moment war ich voll damit beschäftigt flugtechnisch zu retten, was zu retten ist und habe die Situation gar nicht richtig begriffen. Nach weiteren 2 Stunden habe ich vom Geäst und Dornen gezeicnet völlig erschöpft aufgegeben. Aussichtslos. Fall mal von oben in einen Wald und beschreibe dann jemandem wo du liegst. Dummerweise war ich auch muttersehlenallein, als es passierte. Niemand hat es mit ansehen und mir Suchtipps geben können. Ende !!! Das war`s mit dem Traum vom Multicopterfliegen in Indonesien. 

Absturzstelle







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